Eindrücke-Overkill

11. Aug. / Tag 6: Nach der Fahrt auf dem Icefields Parkway, auf dem eine dramatische Landschaft die nächste jagt (und nach gefühlten zweitausend Photostopps), platzt einem fast der Kopf. Die Weite und Dramatik dieser Landschaft ist so atemberaubend…

Um kein Gehirnmassaker zu veranstalten, haben wir uns heute dafür entschieden, EINE Wanderung zu EINEM Ort zu machen, anstatt die Landschaft im Zeitraffer auf dem Highway vorbeifliegen zu sehen.

Im Jasper Nationalpark, in dem wir seit gestern sind, gibt es eine wunderbare Wanderung, die an zwei Gletschern vorbeiführt und auf hochalpinen Wiesen mündet. Das mit den Gletschern ist völlig irre, denn unterhalb ist ein Gletschersee, in dem doch tatsächlich mitten in den Bergen Eisschollen schwimmen!

Soviel zum Thema „Wir konzentrieren uns mal auf eine Sache und vermeiden, daß die vielen Eindrücke unsere Köpfe sprengen“:

Hier im Bild sieht man den Cavell Lake mit Eisschollen (die kommen links vom Cavell Glacier), oberhalb liegt der Angel Glacier.

Blick über den Cavell Lake (hinten der untere Gletscher)

Eine Szenerie, die völlig surreal wirkt…

Ach ja: Hier noch das Beweisphoto – die Wanderschuhe kommen tatsächlich zum Einsatz:

Bildrätsel: Wer findet den Wanderer?

Unsere Wanderung führte uns bis auf rund 2.100m Höhe über die Baumgrenze. In dieser Höhe gibt es nur noch einen Weg … nämlich wieder zurück nach unten.

Unseren Mittagssnack teilen wir uns mit diesen lustigen Gesellen.

Danach treten wir den Rückweg an und wandern durch die hochalpinen Wiesen zurück und kommen dabei auch nochmal am Gletscher vorbei.

Auf dem Rückweg machen wir noch Station bei den Athabasca Falls. Bisher war das unser einziger Tag mit vereinzeltem Regen, was aber die Dramatik der Landschaft nur noch mehr unterstützt hat.

Tja … und was soll man sagen: Der Rückweg zum Hotel hielt noch eine Überraschung für uns bereit. Am Wegesrand wieder Autos, Menschen mit Kameras und ein einzelner Schwarzbär.

Der hatte irgendwann allerdings die (Bären-)Schnauze voll und flüchtete – mitten über die befahrene Straße…

Kurzum: Das mit der Vermeidung vom „Eindrücke-Overkill“ hat irgendwie so garnicht geklappt!